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Top-7-Investmentmärkte Q2/2020: Transaktionsvolumen trotz Krise auf Vorjahresniveau

Der Markt für gewerbliche Immobilien-Investments an den deutschen Top-7-Standorten schließt mit einem insgesamt ordentlichen Ergebnis zum 1. Halbjahr 2020 ab. Laut aktuellen Zahlen von German Property Partners (GPP) lag das Transaktionsvolumen (TAV) an den deutschen Top-7-Standorten München, Stuttgart, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Berlin und Hamburg bei rund 12,45 Mrd. Euro und damit nur 2 % unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums (12,68 Mrd. Euro). Grund für dieses gute Gesamtergebnis war insbesondere der außerordentlich starke Jahresauftakt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Eindämmungsmaßnahmen machten sich an einigen Standorten im zweiten Quartal bemerkbar. 

GPP-Sprecher Oliver Schön: „Das erste Quartal schloss mit einem Transaktionsvolumen von rund 7,77 Milliarden Euro um 58 Prozent besser ab als der Vorjahreszeitraum. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben den Markt aber im zweiten Quartal vielerorts deutlich gehemmt. Betrachtet man lediglich die Zahlen aus dem zweiten Quartal, so lag das Transaktionsvolumen etwa 40 % unter dem Vorjahresergebnis.“ Wurden in den Monaten April bis Juni 2019 noch etwa 7,74 Mrd. Euro investiert, waren es in diesem Jahr 4,67 Mrd. Euro.

HAMBURG, DÜSSELDORF UND MÜNCHEN STEIGERN TAV 

Gute Ergebnisse fuhren im ersten halben Jahr vor allem die Immobilien-Investmentmärkte in Hamburg, Düsseldorf und München ein. An allen drei Standorten lag das TAV über dem Vorjahresergebnis. Hamburg legte von 1,10 auf 2,03 Mrd. Euro (+85 %) zu. Für die Hansestadt ist es das zweitbeste Halbjahresergebnis seit Aufzeichnungsbeginn. Dabei wurden im zweiten Quartal überwiegend weit fortgeschrittene Transaktionen, Paketverkäufe und Übernahmen ganzer Gesellschaften finalisiert, die maßgeblich zu dem Ergebnis beitrugen.

Düsseldorf steigerte sich von 1,09 auf rund 1,59 Mrd. Euro (+46 %) und München verbuchte ein Plus von 11 % (2019: 1,39 auf 2020: 1,54 Mrd. Euro). Köln verzeichnete mit einem Minus von 33 % und einem TAV von 600 Mio. Euro einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Auch Berlin schnitt mit einem Minus von 28 % deutlich unter dem Vorjahresergebnis ab. In Stuttgart sank das TAV um 11 %. Frankfurt landete mit rund 2,60 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau.

Oliver Schön: „Die aktuelle Situation durch die Corona-Krise wird auch auf die zweite Jahreshälfte Auswirkungen haben. In den vergangenen Jahren zog der Investmentmarkt im dritten und vierten Quartal häufig nochmal an und beeinflusste so das Jahresergebnis erheblich. Mit einer gewaltigen Aufholjagd ist in diesem Jahr aber nicht zu rechnen. Das Vorjahresergebnis von knapp 41 Milliarden Euro wird somit nicht zu erreichen sein.“

RENDITEN STAGNIEREN AUF NIEDRIGEM NIVEAU

Nach einem eher umsatzschwachen zweiten Quartal können kaum Änderungen der Top-7-Spitzenrenditen festgestellt werden. Die Spitzenrenditen sind teilweise noch etwas niedriger als im Vorjahreszeitraum. Oliver Schön: „Ich denke, dass die Renditen in der Spitze als auch im Durchschnitt im weiteren Jahresverlauf zu korrigieren sein werden. Natürlich ist dies im Einzelfall aber immer vom Produkt und dessen Attraktivität abhängig.“ Das Ausmaß der Corona-Krise auf Unternehmensebene, und damit auf dem Gewerbeimmobilienmarkt, ist aktuell noch nicht abschätzbar.

PROGNOSE

„Der weitere Jahresverlauf auf dem Investmentmarkt an den Top-7-Standorten ist abhängig von sehr vielen Faktoren, die aktuell nicht vorhersehbar sind. Unter anderem wird entscheidend sein, wie sich das Infektionsgeschehen in Deutschland, aber auch im Ausland entwickelt. Davon wird die gesamtwirtschaftliche Lage abhängen. Viele Investoren werden ihre Planungen langfristiger auslegen und Transaktionen werden mitunter weiter aufgeschoben. Nach einer ungefähren Schätzung könnte bis zum Jahresende ein Investmentvolumen von rund 24 Milliarden Euro erreicht werden“, so Schön. 

Top 10 bekannte Abschlüsse | Top-7-Standorte | 1.-2. Quartal 2020

Stadt

Projekt/Objekt

Käufer

Verkäufer

KP*

(ca. Mio. €) 

HAM

„Johann Kontor“, Klosterwall 6-8

Captiva/HanseMerkur/Aug. Prien Family Office

Aug. Prien

>300

DUS

„MIZAL“, Plockstraße

R+V Versicherung

Codic

rd. 260

BER

„Chaussee23“, Chausseestraße 23

Credit Suisse

Barings Real Estate Advisers

220

MUC

Neumarkter Straße 28

Allianz

Random House

214

FFM

„Ma’ro“, Neue Mainzer Straße 74-80

Luwin für Versorgungswerk der Architektenkammer Ba.-Wü.

Invesco Real Estate

200

FFM

„Westend Carée“, Grüneburgweg 14-18

publity AG

InfraRed Capital Partners

<200

FFM

„FAC 1, Frankfurt Airport Center“, Hugo-Eckner-Ring 148

Covivo Office AG

Joint Venture aus Godewind und ERWE Immobilien AG

197

BER

Quartier Schützenstraße, Zimmerstraße 67-69

Henderson Park Capital Partners UK LLP

Staatsfonds Singapur

194

HAM

„Ericus-Contor“, Ericusspitze 2-4

Union Investment Real Estate

Patrizia AG

184

FFM

ehem. „Neckermann-Areal“, Hanauer Landstraße 360

Interxion

Sinpas-Konzern

177

Quelle: German Property Partners (GPP)

 

Top-7-Standorte | 1.-2. Quartal 2020

 

HAM

BER

DUS

CGN

FFM

STU

MUC

TOP-7

TAV

in Mio. € 

2.030

3.460

1.585

600

2.599

631

1.542

12.447

Veränderung

ggü. Vorjahr in %

+85

-28

+46

-33

-3

-11

+11

-2

Spitzenrendite* Büro

in %

2,80

2,70

2,95

3,00

2,95

3,10

3,00

2,93

ggü. Vorjahr in %-Pkt.

0,00

-0,20

-0,05

-0,20

0,00

0,10

0,00

-0,05

Spitzenrendite* Logistik in %

4,20

3,80

4,00

4,10

3,90

4,50

4,00

4,10

ggü. Vorjahr in %-Pkt.

-0,30

-0,40

-0,35

-0,10

-0,10

0,00

0,00

-0,15

Stärkste

Assetklasse

Büro

Büro

Büro

Büro

Büro

Büro

Büro

-

Stärkste

Assetklasse in %

43

67

94

40

65

65

73

-

* Nettoanfangsrendite; Quelle: German Property Partners (GPP)

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