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"GPPler" des Monats: Witalij Schmidt


Im November liefert "GPPler" des Monats Witalij Schmidt, Senior Advisor Brokerage bei blackolive, einen Einblick in die Lage auf dem Frankfurter Bürovermietungsmarkt - und berichtet von der Nachfragesituation sowie Trends,  spannenden Abschlüssen und seinem bisherigen Werdegang.

Wie entwickelt sich zurzeit die Nachfrage auf dem Frankfurter Bürovermietungsmarkt? Gibt es Lagen und Größensegmente, die hervorstechen?

Zurzeit verzeichnet Frankfurt eine hohe Nachfrage an modernen, gut ausgestatteten Büroflächen, insbesondere in zentralen Lagen wie der Innenstadt und dem Bankenviertel. Große Unternehmen bevorzugen oft diese Teilmärkte aufgrund der erstklassigen Anbindung und der Nähe zu ihren Kunden. Randbereiche profitieren von dieser Entwicklung nicht besonders.

In welcher Branche spüren Sie den Trend zur Flächenverkleinerung aktuell am deutlichsten, in welcher am wenigsten? Haben Sie dafür eine Begründung?

Den Trend zur Flächenverkleinerung spürt man aktuell besonders in traditionellen Branchen wie Finanzen, Versicherungen und Recht. Diese Branchen haben vermehrt auf flexible Arbeitsmodelle umgestellt, einschließlich Remote-Arbeit und Sharedesk-Office-Konzepte. Dadurch reduzieren Unternehmen ihre Büroflächen, da nicht mehr jeder Mitarbeiter dauerhaft einen eigenen festen Arbeitsplatz benötigt.

Auf der anderen Seite zeigt sich der Trend zur Flächenverkleinerung in technologie- und kreativorientierten Branchen wie IT und Design weniger stark. Hier ist oft spezielle Ausrüstung oder eine enge, kreative Zusammenarbeit erforderlich, die eine physische Präsenz vor Ort erfordert.

Was war einer Ihrer größten oder spannendsten Abschlüsse aus den vergangenen Jahren?

Einer der interessantesten Abschlüsse waren PUSCH WAHLIG WORKPLACE LAW, die ca. 1.000 m² im wahrscheinlich spannendsten Projekt Frankfurts angemietet haben. Neben der Immobilie selbst waren die die Ansprechpartner auf Mieter- und Vermieterseite sehr angenehm, was den Prozess für uns Berater unheimlich erleichtert.

Was ist bei Ihrer Tätigkeit aktuell die größte Herausforderung?

Frankfurt ist ein wirtschaftliches Zentrum mit einer hohen Nachfrage nach Gewerbeimmobilien, trotz aller Krisen. Wir müssen uns daher alle intensiv bemühen, auch aufgrund der hohen Konkurrenz durch unsere Mitbewerber, den Bedarf der Kunden zu verstehen, um die Bedürfnisse so gut wie möglich zu bedienen. Zusätzlich ist es wichtig, sich mit den Anforderungen verschiedener Branchen auszukennen. Jede Branche hat spezielle Bedürfnisse an ihre Gewerbeimmobilie, sei es Technologie, Design oder das Finanzwesen. Der Makler muss in der Lage sein, entsprechende Immobilienlösungen anzubieten.

Wie sah Ihr Weg in die Immobilienbranche aus?

Mein Plan war es ursprünglich, zur Polizei zu gehen. Aufgrund einer Rot-Grün-Schwäche wurde mir dieser Wunsch allerdings verwehrt. Meine erste Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann hat mich, nach meinem Aufenthalt bei der Bundeswehr, also wieder in den Verkauf geführt. Nach einem Jahr Tätigkeit für einen großen Mobilfunkanbieter habe ich mich letztendlich dazu entschlossen, eine zweite Ausbildung zum Immobilienkaufmann zu absolvieren. 13 Jahre später bin ich immer noch in der Branche und freue mich auf noch viele weitere Jahre.

Was reizt Sie persönlich an der Maklertätigkeit und insbesondere an der Vermittlung von Büroflächen?

Der Reiz liegt tatsächlich in der von mir bereits beschriebenen Herausforderung. Die vielfältigen Ansprüche der verschiedenen Branchen entwickeln sich mit der Zeit. Man muss sich also fachlich und menschlich ebenfalls mitentwickeln, um den Anschluss an den Wettbewerb nicht zu verlieren. Hat man daran Spaß und ein Unternehmen, das einen auf dem Weg dorthin begleitet, bleibt es einer der spannendsten Berufe. Insbesondere in einer Stadt wie Frankfurt.