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"GPPler" des Monats: Axel Steinbrinker


Als "GPPler" des Monats Oktober blickt Axel Steinbrinker, Immobilienberater Investment bei Grossmann & Berger, auf den Hamburger Investmentmarkt – und berichtet von Herausforderungen, spannenden Abschlüssen und seinem Weg in die Immobilienbranche.

Was kennzeichnet den Hamburger Investmentmarkt Ihrer Erfahrung nach im Top-7-Vergleich?

Der Hamburger Investmentmarkt ist im Vergleich zu einzelnen Top-7-Märkten weniger volatil, der Mieterbesatz breit diversifiziert, die Häuser kleinteiliger und der Markt mit vergleichsweise vielen vermögenden Privatinvestoren besetzt. Daneben ist Hamburg eine attraktive und wirtschaftsstarke Metropole und auch deswegen ein begehrter Standort für Immobilienanlagen.

Was ist bei Ihrer Tätigkeit aktuell die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung zurzeit ist, Investoren zu finden, die die momentane Marktlage für sich als Chance begreifen, ohne Wettbewerb gute Immobilien zu erwerben.

Die sehr schnell sehr stark gestiegenen Zinsen haben dazu geführt, dass die Renditeanforderungen der Investoren auf über 4% gestiegen sind. Immobilien sind aufgrund von Anlagealternativen wie z. B. festverzinslichen Wertpapieren auf einmal nicht mehr so attraktiv wie in der Vergangenheit zur Nullzinspolitik. Die Preise sind dadurch massiv gefallen. Wer in den letzten Jahren teuer eingekauft hat, ist jedoch gar nicht in der Lage auf diesem Preisniveau zu verkaufen. Es sei denn, er muss. Gründe dafür können in der Nachfinanzierung oder in höheren Eigenkapitalanforderungen der Banken liegen. Auf diese Signale warten viele Investoren.

Was war einer Ihrer spannendsten Abschlüsse in den letzten Jahren?

Einer der spannendsten Abschlüsse war sicherlich der Verkauf des Projektes „Ipanema“ in der City Nord. Hierbei handelte es sich um eine sehr gezielte „off-market“-Ansprache des späteren Käufers, der vielen Marktteilnehmern bis dato nicht bekannt war. 

Erfolgreich war auch die Suche nach einem neuen Haus für die älteste Musikschule Hamburgs, dem Konservatorium. Es wurde ein geeigneter Standort in Altona mit Konzertsaal gesucht. Aus unserer Projektidee mit dem Magazingebäude auf dem Areal der Kolbenhöfe in Ottensen wird gerade Realität. Gerade war Richtfest.

Wie sah Ihr Weg in die Immobilienbranche aus?

Ich bin eher zufällig in die Branche gekommen: Als Student der Rechtswissenschaft habe ich Lauftraining gegeben. Mein einziger (!) Kunde war zufälligerweise Immobilienmakler. Angefangen haben wir mit kleinen Runden im Volkspark mit Gehpausen. Wir haben uns dann langsam hochgearbeitet bis zum Berlin Marathon. Eines Tages fragte er mich, ob ich nicht Lust hätte, bei ihm zu arbeiten. Das war der Anfang. Später habe ich im Referendariat immer wieder versucht, Stationen mit Immobilienbezug zu finden. So kam ich auch zu Arne Olofsson von Hamburg Team oder einem Makler in Kapstadt. Das waren schöne Erfahrungen.

Was reizt Sie besonders an der Maklertätigkeit, insbesondere am Investmentmarkt?

Am meisten reizen mich die langjährigen Kontakte zu vielen Kunden, die teilweise im Laufe der Zeit zu Geschäftsfreunden geworden sind. Damit einher geht Vertrauen, eine der wichtigsten Voraussetzungen für Erfolg als Makler.

Dazu kommt, dass es bei fast jedem Verkauf eines Projekts oder Gebäudes eine neue rechtliche oder tatsächliche Schwierigkeit gibt, die gelöst werden will. Kein Verkauf ist wie der andere. Bei uns gibt es tatsächlich lebenslanges Lernen.

Inwiefern profitieren Sie bei Ihrer Arbeit von der Zusammenarbeit im GPP-Netzwerk?

Das GPP-Netzwerk besteht aus vielen netten und unterschiedlichen Menschen, die ihr Know-how und ihre Kontakte einbringen und dadurch das gesamte Netzwerk bereichern. Es gibt eine große Bereitschaft, dem anderen Partner zum – am liebsten gemeinsamen – Erfolg zu verhelfen. Diese Bereitschaft ist intrinsisch motiviert, ohne dass es dabei nur um Geld geht.