Bürovermietungsmarkt Hamburg 4Q2023: Nachlassende Entscheidungsfreudigkeit in 2023

Wie von Grossmann & Berger am Ende des 3. Quartals erwartet lag der Gesamtjahresflächenumsatz auf dem Bürovermietungsmarkt Hamburg bei 455.000 m². Damit verfehlte er das Fünf-Jahres-Mittel von 479.000 m² um 5 %. Verglichen mit dem starken Vorjahr fiel der Flächenumsatz um 19 % niedriger aus. „Der Trend zu mehr Qualität hat sich 2023 bestätigt, was der Anstieg der Spitzenmiete im Jahresvergleich zeigt. Insgesamt ist das Marktumfeld für die Bürovermietung jedoch schwieriger geworden, die Nutzer waren im vergangenen Jahr deutlich weniger entscheidungsfreudig als noch 2022“, so Andreas Rehberg, Sprecher der Geschäftsführung von GPP-Mitglied Grossmann & Berger. 

Markt im Detail:

• Im Flächensegment ab 5.000 m² sank das Umsatzvolumen gegenüber dem Vorjahr um 28 % auf 144.000 m². Die Zahl der Großabschlüsse ging von 19 auf 16 zurück. Mit Ausnahme der Polizeizentrale am Bruno-Georges-Platz 2 in der City Nord mit rund 7.100 m² gab es keine Eigennutzerbaustarts in diesem Größensegment. Nach rund 40.000 m² (Dataport) im Jahr 2022 umfasste der größte Abschluss dieses Jahres 22.200 m² (Hamburg Port Authority (HPA)).
• Der Eigennutzeranteil blieb mit 11 % auf Vorjahresniveau. Der Eigennutzerkauf des „New Work Harbour“ am Strandkai 1 durch die HPA machte knapp 45 % des gesamten Eigennutzerumsatzes von 50.000 m² aus.
• Die Durchschnittsmiete gab gegenüber dem Vorjahr um rund 2 % nach, auch weil mehr als die Hälfte der Vermietungen über 5.000 m² außerhalb der City und HafenCity stattfanden. Die Durchschnittsmiete für alle Größenklassen nur für die Teilmärkte City und HafenCity legte um 60 Cent zu auf 27,50 €/m²/Monat.
• Das kurzfristige Flächenangebot erhöhte sich im Vorjahresvergleich signifikant um 17 %. Entsprechend machte die Leerstandquote einen Sprung von 4,0 % auf 4,6 %. „Bezogen auf die letzten zwanzig Jahre ist das ein gesundes Niveau, das Nutzern eine wirkliche Auswahl ermöglicht“, sagt Rehberg.
• Bei den Projektfertigstellungen gab es 2023 einige Verzögerungen. Zum Jahresende ergab sich so ein Fertigstellungsvolumen von 432.000 m² für die Jahre 2024 und 2025 mit insgesamt 44 Projekten. Davon werden derzeit rund 155.000 m² Bürofläche spekulativ gebaut.