"GPPler" des Monats: Marco Schade
HEAD OF INVESTMENT BEI BLACKOLIVE
Im August liefert Marco Schade, Head of Investment bei blackolive, einen Einblick in den Frankfurter Investmentmarkt. Er berichtet von aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen und wirft einen Blick auf das Jahresende.
Die herausfordernden Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments verblieben im 1. Halbjahr 2024 weitestgehend unverändert. Wie äußerte sich dies zuletzt auf dem Frankfurter Investmentmarkt?
Auch am Frankfurter Investmentmarkt blieb die Transaktionsdynamik auf einem niedrigen Niveau. Wir registrierten nur wenige Abschlüsse und auch die Anzahl an neuen Pitches war gering. Bisher gab es keine nennenswerten Abwertungen von Immobilienwerten. Zudem ist die Zurückhaltung der Banken bei der Finanzierung von Büroimmobilien besonders stark, was zu einer zusätzlichen Hemmschwelle für Investitionen in diesem Segment führt.
Welche Entwicklung erwarten Sie zum Jahresende?
Für das Jahresende 2024 zeichnen sich kaum nennenswerte Umsätze ab. Der Markt zeigt wenig Dynamik und es befinden sich aktuell nur wenige großvolumige Transaktionen in der Pipeline. Daher wird es voraussichtlich schwierig sein, mit dem Transaktionsvolumen die 1-Milliarde-Euro-Marke zu erreichen.
Was ist in der aktuellen Marktlage die größte Herausforderung bei Ihrer Tätigkeit?
Die größte Herausforderung besteht derzeit darin, marktfähige Produkte zu akquirieren, die entweder finanziert oder durch Eigenkapital erworben werden können. Um Immobilieninvestitionen im aktuellen Marktumfeld attraktiv zu machen, erwarten Investoren eine Rendite von über 5,5 %. Bleibt diese Rendite aus, legen sie ihr Kapital lieber in alternative Finanzprodukte wie Staatsanleihen.
Was war Ihr spannendster Abschluss während Ihrer Zeit bei blackolive?
Mein spannendster Abschluss war die Akquisition eines Hochhauses in London für einen dreistelligen Millionenbetrag.
Wie sah Ihr Weg in die Immobilienbranche aus?
Mein Weg begann mit einer Ausbildung bei der Deutschen Bank. Danach wechselte ich zu Colliers International – damals noch Schön & Lopez Schmitt. Anschließend war ich bei Engel & Völkers Commercial tätig, bevor ich vor zehn Jahren zu blackolive kam. Dort bin ich heute Partner und Head of Investment.