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1. Halbjahr 2021 – gewerblicher Frankfurter Investmentmarkt noch gebremst, Potential vorhanden

Der gewerbliche Frankfurter Investmentmarkt schloss zum zweiten Quartal 2021 mit einem Transaktionsvolumen von rund 1,9 Mrd. €, dies entspricht einem Rückgang um 34 % gegenüber demselben Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis liegt deutlich unter dem der Jahre 2017 bis 2020, allerdings etwa auf dem Niveau von 2016. 

Weniger Unternehmensübernahmen und noch keine Großtransaktion

Während im zweiten Quartal 2020 der Anteil an Portfolio-Transaktionen bei 44 % lag, waren es im ersten Halbjahr 2021 nur 6 %. „Da es bis jetzt deutlich weniger Unternehmensübernahmen gab als im selben Vorjahreszeitraum und auch noch kein Mega-Deal geschlossen wurde, lag das Investitionsvolumen deutlich unter dem Niveau der Vorjahre“, erklärt Marco Schade, Head of Investment von blackolive. Bis jetzt wurden drei größere Transaktionen in Höhe von 200 Mio. € und mehr getätigt. Der Erwerb der Ludwig-Erhard-Straße 7 durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) zum Eigennutz im Rahmen eines Forward-Deals aus dem ersten Quartal, der Verkauf des Westend Carrée von publity AG an Ardian Real Estate und das Projekt Messeeingang-Süd, welches von der Gustav Zech Stiftung an die Sparda Bank Hessen, teilweise zum Eigennutz, zum anderen Teil als Hotelnutzung überging.

Knappes Angebot an Core-Produkten

Die stärkste Assetklasse war mit 68 % wie üblich in Frankfurt Büro, rund 18 % machten Mischnutzungen aus. „Im Central Business District wurden nur rund 18 % des Gesamtvolumens erzielt, dies ist sogar für ein Halbjahresergebnis unterdurchschnittlich“, sagt Schade. Dazu passt auch, dass nur etwa 24 % der Verkäufe im Core-Segment abgeschlossen wurden. Das Angebot war einfach sehr begrenzt, eine Situation, die sich schon seit 2019 manifestiert und zu einem Ausweichen auf andere Assetklassen mit mehr Risiko geführt hat. Nach blackolive-Recherchen fiel mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens auf value-add und opportunistische Produkte. 

Renditen nach wie vor auf niedrigem Niveau

Der Mangel an Produkten ist auch für die hohen Faktoren und die folglich niedrigen Renditen verantwortlich. Die niedrigen Zinsen machen andere Anlagearten unattraktiver, wodurch die Preise weiter in die Höhe getrieben werden. „In diesem überhitzten Marktumfeld werden insbesondere im zentralen Innenstadtbereich teilweise Preise deutlich über dem reellen Marktwert bezahlt“, erklärt Schade. Die Spitzenrendite für Geschäftshäuser lag bei 2,9 %. Im Bereich Logistik fiel die Netto-Spitzenrendite im Jahresverlauf sogar noch um 0,2 % auf 3,6 %.  

Noch Potential bis Jahresende

Bis Jahresende ist mit einem Transaktionsvolumen von rund 7 Mrd. € zu rechnen, was in etwa dem Vorjahresniveau entspräche. Transaktionen zwischen 20 und 50 Mio. € werden einen Großteil der Deals ausmachen, allerdings befinden sich auch noch einige „Big-Tickets“ in der Pipeline, die das Marktgeschehen maßgeblich beeinflussen können. „Der Skyper mitten im Bankenviertel steht zum Verkauf, ebenso der sich in unmittelbarer Nähe befindliche Marienturm“, nennt Schade zwei Beispiele.  

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